Sind die ersten Millionen erreicht, hat man die Wahl – mit dem Farmen fortfahren, was einigen Spielern viel Spaß bereitet und zum stetigen Wachstum des eigenen Vermögens führen wird, oder aber auf eine Methode zurückgreifen, die mit weniger Zeitaufwand, jedoch mit höherem Risiko zu mehr Gold führen kann – das Flippen.

Zwar erscheint das Prinzip simpel – unterpreisige Gegenstände kaufen und mit Profit verkaufen – doch in der Praxis gibt es einige Details zu beachten.

 

Marktschwankungen

Vor jedem Verkauf steht die Festsetzung des Preises, bei der man sich auf die Marktdaten verlässt, die einem in diesem Moment zur Verfügung stehen. Doch diese Daten können nicht immer mit Verlässlichkeit angeben, zu welchem Preis und ob sich ein Artikel verkaufen lässt. Man mag diesen Ring der Nekropotenz heute als Schnäppchen für 6.000 Gold finden und davon ausgehen, dass man ihn für den Durchschnittspreis von 13.000 Gold weiter verkaufen kann, doch was passiert, wenn zu diesem Zeitpunkt diverse andere Spieler den selben Ring billiger verkaufen? Oder wie ist es, wenn Zenimax das Set spontan nerft? Über Nacht kann sich die Nachfrage “in Luft auflösen” und man bleibt auf einem toten Kapital in Höhe von 6.000 Gold sitzen.

Gewinne und Verluste liegen in der Natur des Flippens, daher ist es so wichtig, erst damit zu starten, wenn einige Millionen auf dem Konto liegen, so dass Verluste nicht direkt zur Handlungsunfähigkeit führen.

 

Handel großer Mengen

Manchmal gibt es die besten Deals, wenn man große Mengen aufkauft. Ixtyr, der ursprüngliche Autor dieser Anleitung, berichtet davon, mit dem Handel großer Mengen seine ersten Millionen gemacht zu haben – im Zonen-Chat nach Verkäufern von starrem Nirnkrux suchen und alles davon  aufkaufen, wann immer es angeboten wird. So konnte er regelmäßige Verkäufer kennen lernen, sie auf die Freundesliste setzen und eine feste Rate vereinbaren, mit der beide Parteien zufrieden waren. Er konnte so starres Nirnkrux für 18.000 Gold kaufen, dass zu jener Zeit für etwa 22.500 Gold im Gildenladen angeboten wurde. Mit dem Nirnkrux konnte er nirngeschliffene Waffen für die Analyse bauen und diese für 30.000 Gold/Stück verkaufen – eine beachtliche Gewinnspanne von 75 %.

 

 

Doch diese Methode ist mit sehr hohen Investitionen verbunden. Ganze Stapel von Nirnkrux mussten vorfinanziert werden und es dauerte Tage, teilweise Wochen, bis zum Verkauf. Zusätzlich birgt diese Methode ein beachtliches Risiko. Wenn ein anderer Händler mit vergleichbaren Finanzen in den Markt eindringt und man selbst unterboten wird, kostet das nicht nur Gold, sondern auch Zeit. Denn Gegenstände, die sich nicht verkaufen, müssen erneut – zu einem niedrigeren Preis – in den Gildenladen eingestellt werden, wonach man auf ein Neues hofft, dass es zum Verkauf kommt, bevor die Preise weiter sinken, aus welchem Grund auch immer. Zusätzlich braucht man Kapital, um während dieser Wartezeit weiter dazu in der Lage zu sein, den Zulieferern ihre Waren abzukaufen, sonst wenden sich diese an andere Kunden und schon kann sich ein Konkurrent etablieren, was auf lange Sicht noch viel mehr kosten wird.

Konkurrenzkämpfe dieser Art können teuer werden. In Ixtyrs Gilden gab es Spieler, die zwei, fünf oder auch zehn Millionen Gold pro Woche durch den Handel großer Mengen verdienen konnten. Solche Power-Flipper kaufen den Bestand bestimmter Waren auf und verkaufen ihn mit einer Gewinnspanne, die der normale Spieler nicht als profitabel betrachtet, weil sich dessen Einkauf (geringerer Mengen) teurer gestaltet und er somit als Konkurrent ausfällt. Doch das Risiko ist hoch. Ixtyr berichtet von Gildenmitgliedern, die in wenigen Wochen mehrere zehn Millionen Gold durch Handelskriege mit anderen Walen (finanzkräftige Händler) verloren haben.

 

Gebühren & Steuern

Die Mathematik hinter dem Flippen ist nicht so simpel, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Findet man beispielsweise einen Stapel Dreughwachs für 4000 Gold/Stück und kauft diesen mit der Intention, ihn für 4400 Gold/Stück wieder zu verkaufen, ist das augenscheinlich ein Profit von 400 Gold/Stück. Ein Gewinn von 10 % ist eigentlich nicht zu verachten, doch vermutlich verliert man bei diesem Geschäft sogar Gold. Woran liegt das?

Verschiedene Dinge können passieren. Auf der einen Seite könnte der Durchschnittspreis für das Wachs bis zum Verkauf näher an 4000 Gold/Stück rücken, was den Verkauf schwieriger macht. Oder andere Mitglieder verkaufen den Artikel günstiger, weswegen man ihn zu einem geringeren Preis neu einstellen muss. Doch viel wichtiger ist es, Steuern und Gebühren mit einzubeziehen.

Bei einem Verkauf über den Gildenladen fallen 7 % Gebühren an – ein Wert, auf den Gilden keinen Einfluss haben, weil er vom Spiel vorgeschrieben wird. Die eine Hälfte dieser Steuer landet in der Gildenbank, also 3.5 %. Die andere Hälfte wird aus dem Spiel entfernt.

 

 

Verkauft man also das Dreughwachs für 4.400 Gold, so gehen sofort 308 Gold als Steuern ab, was den Gewinn auf 92 Gold reduziert. Doch der Gewinn sinkt noch um einen weiteren Prozentpunkt, da bei jedem Einstellen in den Gildenladen 1 % des Verkaufspreises als Gebühr fällig wird – Gold, das ebenfalls aus dem Spiel entfernt wird. Übrig bleiben somit also magere 48 Gold Gewinn – ein Wert, der den Aufwand bei einem Artikel, der 4000 Gold im Einkauf kostet, nicht rechtfertigt.

Diese Abgaben – acht Prozent – machen es umso wichtiger, dass man einen Artikel, den man flippen möchte, schnell und verlässlich verkauft und das mit einer signifikanten Gewinnspanne. Ixtyr hat sich auf Deals konzentriert, die mindestens 30 bis 35 % Profit – idealerweise eher bis zu 50 % – versprochen haben. Das erlaubt Spielraum, wenn Preise gesenkt und Artikel neu eingestellt werden müssen, so dass man schlimmstenfalls nur wenig Gewinn macht, jedoch keinen Verlust.

Solch eine recht sichere Strategie führt zwar dazu, dass man sich nicht an den Handel mit geringen Gewinnspannen wagen kann, vermeidet allerdings auch katastrophale Verluste. Wichtig ist es, dass man selbst Märkte untersucht und auslotet. Einige Versuche machen klüger und genügend Kapital für Experimente sollte vorhanden sein.

 

Waren zum Flippen

Am besten orientiert man sich zunächst mithilfe der Master Merchant-Daten. Was verkaufen die anderen Gildenmitglieder? Wie sieht das Angebot in der nächsten Stadt aus? Wie verhält sich der Markt für bestimmte Güter? Für all das sollte man ein Gefühl entwickeln. Handelt man mit großen Mengen oder vielleicht mit wenigen, recht teuren Artikeln? Das ist natürlich dem Spieler überlassen.

Dennoch lassen sich aus Erfahrung einige Waren definieren, die in der Regel einer beständigen Nachfrage unterliegen und somit einen guten Einstieg in das Handeln bieten können. Je höher die Nachfrage ist, desto schneller werden Artikel verkauft und desto eher sind Spieler bereit, mehr dafür zu bezahlen. Die folgenden Tipps unterliegen bestimmten Trends, besonders die Motive, deswegen ändert sich deren Gültigkeit im Laufe der Zeit.

Ressourcen

  • Goldene Härter (Dreughwachs, Harz, etc.)
  • Erze, Stoffe, Leder, Holz
  • Hakeijo-Runen
  • Alchemie-Pflanzen

Sets

Monturstile

  • Kriegswappenträger
  • Kriegerische Ordinatoren
  • Yokudaner
  • Akaviri
  • Pyandonesisch
  • Minotauren
  • Morag Tong
  • Wurmkult
  • Krallenhort
  • Schuppenruferin
  • Trinimac
  • Orkahnen

 

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